Der Markenname Kettcar bezeichnet nicht den Hersteller, sondern die Modelle. Dahinter steht bzw. stand die Kettler GmbH, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Ense-Parsit und Standorten in der ganzen Welt, welches allerdings seit Anfang 2020 insolvent ist und seinen Produktionsbetrieb daher eingestellt hat. Trotzdem gehört das Kettcar immer noch zu den beliebtesten Kinderfahrzeugen. Weiter stellte das Unternehmen Reitspielzeug, Freizeitgeräte, Terrassenmöbel und Fitnessgeräte her.
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Firmengeschichte von Kettler
Im Jahr 1949 begann Kettler mit der Produktion von Terrassenmöbeln und nahm 1962 das Spielzeugauto Kettcar in sein Sortiment auf. Im Jahr 1977 nahm Kettler auch Aluminium-Fahrräder in sein Sortiment auf und begann kurz darauf mit der Produktion von Fitnessgeräten und Tischtennisplatten. Zuletzt vertrieb Kettler ein komplettes Sortiment an Kinderspielzeug, vom Dreirad für Kleinkinder bis zum lizenzierten Trettraktor für Kinder.
Das Kettcar
Das Kettcar wurde 1962 als das erste Tretfahrzeug von Kettler der Welt vorgestellt. Ähnlich wie bei einem Fahrrad treiben die Pedale die Räder über eine Kette an. Das Kettcar hat jedoch vier Räder und muss nicht ausbalanciert werden, um zu fahren. Seit seinem Debüt hat Kettler viele verschiedene Varianten des Kettcars hergestellt und weltweit mehr als 15 Millionen Exemplare verkauft.
Die Beliebtheit des Kettcars in Deutschland ist nach wie vor so groß – auch deshalb, da das Wort „Kettcar“ zu einem Synonym für vierrädrige Tretfahrzeuge geworden ist und in den Duden aufgenommen wurde, wo es als „pedalbetriebenes Kettenfahrzeug für Kinder“ beschrieben wird. Die ersten vier Buchstaben des Wortes Kettcar sind von der Firma Kettler und dem deutschen Wort für Kette abgeleitet. Die letzten drei Buchstaben leiten sich von dem englischen Wort „Car“ für „Auto“ ab.
Lizenzierte Tretfahrzeuge
Neben dem Kettcar unter eigenem Markennamen produzierte und vertrieb Kettler Tretfahrzeuge unter der Lizenz mehrerer anderer Unternehmen. So war Kettler z. B. der alleinige Lizenzhersteller von CAT, Case, Massey Ferguson und New Holland Trettraktoren.
Die Kettcar Familie
Aus einem „Ur-Kettcar“ entstand im Laufe der Jahre eine umfangreiche Modellpalette für unterschiedliche Altersgruppen, Körpergrößen, Geländearten und Brieftaschen. Allen gemeinsam ist das gleichbleibend hohe Qualitätsniveau der Kinderfahrzeuge. In diversen Tests der „Stiftung Warentest“ belegten die Kettcars immer einen der vordersten Plätze.
Zuletzt beinhaltete die Modellfamilie der Kettcars von Kettler knapp ein Dutzend Modelle, die alle einen bequemen Schalensitz mit Wirbelsäulenschutz, einen gegen Kratzer beschichteten Stahlrohrrahmen sowie eine beidseitig wirkende Handbremse gemeinsam hatten. Alle darüber hinaus gehenden Merkmale der heutigen Kettcars sind individuell und decken dadurch alle unterschiedlichen Einsatzbereich des Kettcars ab. Beispiele hierfür sind der Tachometer (Modell „K6-XG“), die Kettenspannvorrichtung (Modell „Formel 1 Gear K5-SG“) oder die Geländereifen (Modell „Nevada K6-X“). Beim „Nevada K6-X“ sind außerdem eine verstellbare Lenksäule, eine Kettenschaltung mit integriertem Freilauf sowie ein kugelgelagertes Tretlager verbaut, was die Sicherheit der Kettcars erhöht und ferner eine lange Nutzungsdauer garantiert, da diese Modell sozusagen (in gewissem Rahmen) mitwachsen. Einigen größeren Brüdern und sogar Vätern soll das sogar sehr recht sein, denn die oberen Altersgrenzen der möglichen Nutzer sind nur schwer auszumachen.
Und auch wenn es heute keine neuen Kettcars mehr gibt – die vorhandenen Modelle werden oftmals liebevoll gepflegt und an nachfolgende Generationen weitergegeben – daran hat sich seit mehr als 40 Jahren nichts geändert!
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